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„Damsel - Der Pfad des Feuers“ von Evelyn Skye


 [Werbung. Rezensionsexemplar.]

 

Klappentext

„Elodie kommt aus dem verarmten Herzogtum Inophe. Als Prinz Henry aus dem reichen Königreich Aurea um ihre Hand anhält, kann sie ihr Glück kaum fassen. Endlich kann sie ihrem Volk helfen - und Henry scheint ein kluger und einfühlsamer Mann zu sein. Doch in ihrer Hochzeitsnacht erfährt Elodie das dunkle Geheimnis hinter Aureas Reichtum: Jedes Jahr verlangt ein Drache drei Prinzessinnen als Opfergabe - und Elodie soll die Nächste sein. Um sich und zahllose junge Frauen, denen dasselbe droht, zu retten, stellt Elodie sich dem Drachen - und den Männern, die dafür sorgen, dass der Pakt erfüllt wird…“

 



Die Autorin Evelyn Skye hat bei „Damsel“ den Spieß umgedreht und ein Drehbuch (von Dan Mazeau) zu einem Roman gemacht. Ich war gespannt drauf, da ich es eigentlich nur andersrum kenne, aber man lässt sich ja gerne auf neue Abenteuer ein.

 

Wir begleiten unsere Protagonistin Elodie auf ihrem Weg, von einer Prinzessin zu einer Königin zu werden. Sie wird den Prinzen Henry von Aurea heiraten und irgendwann den Thron einnehmen. Doch alles kommt anders und der Traum der Hochzeit wird für Elodie zum Alptraum. Komplex ist die Geschichte nicht, aber es hat Spaß gemacht - aber wer hier auf einen großen Fantasy-Epos hofft, wird wohl eher enttäuscht…

 

Evelyn Skye hat - zumindest in der Übersetzung von Nina Lieke - einen etwas holprigen Schreibstil. An manchen Stellen hätte ich mir einen etwas anderen Satzbau gewünscht, ich bin leider hier und da aus dem Lesefluss gekommen. Am Ende des Romans finden wir ein Glossar und Übersetzungshilfe, wir finden in „Damsel“ nämlich die alte Sprache der Drachen. Hier kommt mein größter Kritikpunkt: Ich habe schlichtweg keine Lust, mitten im Geschehen ein paar Sätze nachzuschlagen, die ich möglicherweise noch Wort für Wort übersetzen muss. Satzbau, Grammatik, Präsens, Präteritum, Futur - WHAT? Nein, bitte nicht! Dann übersetzt eine gänzlich erfundene Sprache doch bitte direkt im Fließtext. Das konnte sogar schon J. R. R. Tolkien („Ein Ring sie zu knechten“, ihr wisst schon).

Schade für mich, aber andere Leser*innen wird es vielleicht auch nicht stören. Die Figurenzeichnung war jedoch ganz süß, wenn auch nichts besonderes. Dass Elodie den größten Wandel durchmacht, muss wohl nicht weiter erläutert werden.

 

Meinem Geschmack nach hätten es auch ein paar Seiten weniger sein können. Um die ganze Geschichte und die Handlung etwas abzurunden und ein bisschen Tempo reinzubringen, hätten auch ein, zwei Plottwists nicht geschadet.

 

Nichtsdestotrotz konnte mich das Buch als „kleiner Lesesnack“ für Zwischendurch gut unterhalten. Jetzt freue ich mich natürlich sehr auf den Film mit Milly Bobby Brown in der Hauptrolle, den es ab März auf Netflix gibt! Um ehrlich zu sein: „Damsel“ kann ich mir tatsächlich besser als Film vorstellen.

 


Damsel - Der Pfad des Feuers

aus dem Amerikanischen von Nina Lieke

Originaltitel: Damsel

Hardcover ⎥ 416 Seiten ⎥ 24€

Erschienen am  13. Dezember 2023

 

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Ganz herzlichen Dank an das Team Bloggerportal und dem Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar! 🐉