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„Grenzfall - Der Tod in ihren Augen“ von Anna Schneider


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Klappentext

„Am Brauneck in Lenggries wird an einer Felswand eine leblose Frau entdeckt. Doch was auf den ersten Blick wie ein Kletterunfall aussah, entpuppt sich als grausamer Mord. Dem Oberkörper der Toten wurden Beine aus Stroh angenäht. Kurz darauf tauchen weitere Leichenteile am Achensee in Tirol auf. Stammen sie ebenfalls von der Toten? Doch weshalb sollte der Täter die Leiche auf zwei Länder verteilen? 

Für die junge und engagierte Oberkommissarin Alexa Jahn, die gerade ihren Dienst bei der Kripo Weilheim angetreten hat, ist es die erste große Ermittlung. Sie könnte jede Unterstützung gebrauchen, doch auf den desillusionierten Kollegen auf österreichischer Seite, Chefinspektor Bernhard Krammer, kann sie nicht zählen. 

Alexa ist lange auf sich allein gestellt und bekommt es mit einem Täter zu tun, dem sie vielleicht nicht gewachsen ist…"

 

 

Meinung

Kennt ihr zufällig die Serie „Die Brücke - Transit in den Tod“? Hier müssen Ermittler aus Schweden und Dänemark zusammenarbeiten, weil eine Leiche auf der Øresund-Brücke gefunden wurde - eine Hälfte liegt auf schwedischer, die andere Hälfte der Leiche auf dänischer Seite. Die Serie mochte ich total gerne und habe mich deswegen umso mehr gefreut, als ich von „Grenzfall - Der Tod in ihren Augen“ gehört habe.

 

Ja, zugegeben: Die Idee mit einem Ermittler-Team aus zwei Ländern ist nicht neu. Und dennoch immer wieder spannend! In diesem Fall kommt Alexa Jahn aus Deutschland in Kontakt mit Bernhard Krammer aus Österreich. Beide sind unterschiedlicher, wie sie nicht sein könnten, und beide ecken hier und da an. Alexa Jahn muss es aber nicht nur mit dem österreichischen Kollegen aufnehmen, sondern als „die Neue“ mit dem ganzen Team aus der Kripo Weilheim. Jeden Tag muss sie beweisen, was sie kann und muss auf ihre Erfahrungen als Polizistin zurückgreifen.

 

Und obwohl beide Protagonisten ihre Eigenheiten haben, mochte ich Alexa und Bernhard sehr gerne! Sie sind beide starke Charaktere und lassen sich nicht unterbuttern. Auch einen Rückschlag müssen beide in ihrem Job souverän zurückstecken können.

Alexa Jahn hat zwischendurch Selbstzweifel aufgrund der Rückschläge und der Stagnation im Fall, was ich aber völlig normal und auch nachvollziehbar finde. Bernhard Krammer war anfangs definitiv kein Sympathieträger, im Laufe der Geschichte taut er aber auf und kommt seiner deutschen Kollegin zur Hilfe.

 

Anna Schneider hat einen wunderbaren Erzählstil. Ich mochte ihren flüssigen Stil von Anfang an. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir dadurch unglaublich leicht. Außerdem war ich als Leserin mittendrin im Geschehen und habe mit Alexa Jahn eine turbulente Zeit erlebt. 

Was ich sehr liebe, sind authentische Beschreibungen der Umgebung und der Natur. Anna Schneider hat die Atmosphäre der Berge und der oberbayrischen ländlichen Gegend wunderbar ausgearbeitet. Das Bayern-Österreich-Feeling war auf jeder Seite spürbar! 

Von Langeweile gibt es in „Grenzfall“ keine Spur. Die Autorin hat einen unglaublich guten und hohen Spannungsbogen aufgebaut und ich konnte bis zum Schluss mitfiebern.

 

 

Fazit

Der Krimi „Grenzfall - Der Tod in ihren Augen“ ist ein spannender Pageturner mit einer wunderbaren Atmosphäre. Ein Buch, in dem wir die Zeit aus den Augen verlieren und unbedingt wissen müssen, was auf der nächsten Seite geschieht. Von mir bekommt der Krimi volle 5 Sterne! ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️

 


 

Kriminalroman

Fischer Taschenbuch

10,99€

427 Seiten

Taschenbuch

978-3-596-70050-9

erschienen am 27. Januar 2021

 

 

An dieser Stelle möchte ich mich bei der Autorin Anna Schneider und dem Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar herzlich bedanken! ♥️