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„Grenzfall - In der Stille des Waldes“ von Anna Schneider


[ Werbung. Rezensionsexemplar. ]

 

Klappentext

„Ratlos begutachtet Chefinspektor Bernhard Krammer den Fund auf einer Baustelle am Ortsrand von Gnadenwald in Tirol. Zwei präparierte Dachse, in deren Inneren Babykleidung versteckt wurde. Weshalb? Und wer hat die ausgestopften Tiere vergraben?

 

Zur gleichen Zeit erholt sich Oberkommissarin Alexa Jahn in Lenggries von einer Schussverletzung. Bis ein ehemaliger Kollege aus Aschaffenburg mit schlechten Nachrichten vor der Tür steht: In einem alten Fall wurde der Falsche verhaftet. Alexa macht sich Vorwürfe – hat sie damals bei den Ermittlungen etwas übersehen? 

Während sie den Fall neu aufrollt, kommt Krammer einer Tragödie auf die Spur, deren wahres Ausmaß zunächst niemand ahnt.“

 

 

Meinung

Wer mir schon etwas länger folgt, der weiß: Ich mag die Reihe des Ermittler-Duos und die Grenzfälle sehr sehr gerne. Mit Krammer und Jahn hat die Autorin Anna Schneider zwei liebenswerte Figuren erschaffen.

 

Im neuesten Grenzfall „In der Stille des Waldes“ folgt Bernhard Krammer einer Spur in Österreich, die er in präparierten Dachsen gefunden hat. Alexa Jahn erholt sich zuhause von ihrer Schussverletzung, wird aber von ihrem alten Kollegen überrascht.

Krammer und Jahn ermitteln also erstmal wieder in zwei voneinander getrennten Fällen. Das Prinzip des Grenzfalls wird in diesem Band außer Acht gelassen, wir haben es also genau genommen mit zwei Kriminalfällen zu tun. Jedoch wird die Vater-Tochter-Beziehung ein wenig mehr ins Licht gerückt, wobei ich hier noch viel Potential sehe und viele ungeklärte Fragen. Ich hoffe sehr, dass die Fragen und auch die Beziehung in den nächsten Kriminalromanen von Anna Schneider geklärt werden.

 

Beide Fälle sind wie gewohnt spannend aufgebaut. Durch die sehr düsteren Kapitel mit den Überschriften „Sie“ und „Er“ kam nochmal ein anderes Gefühl auf, als würde ein schreckliches Monster beim Lesen direkt neben dir stehen und dich gleich anfallen. Eine spannende und unheilvolle Atmosphäre. Allerdings hat die Autorin in ihrem neuesten Krimi ein paar hanebüchene Ideen eingebaut, die ich hier aber aufgrund Spoilern nicht näher erläutern möchte.

 

Ich liebe auch die Atmosphäre, die die Umgebung der Kriminalfälle ausstrahlt. Bergige Landschaft, steile Abhänge, tiefe und finstere Wälder. Bestes Setting für einen Kriminalroman!

 

Alles in allem konnte mich der neueste Grenzfall wieder überzeugen, wenn auch mit kleinen Abstrichen. „Grenzfall - In der Stille des Waldes“ von Anna Schneider konnte mich sehr gut unterhalten, war spannend und macht Freude auf den vierten Teil! 

 


 

Grenzfall - In der Stille des Waldes

3. Teil der Reihe

Taschenbuch 12€ 432 Seiten

Fischer Verlag

erschienen am 25. Januar 2023