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„Unter freiem Himmel“ von Markus Torgeby


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Klappentext

„Im Freien schlafen, umgeben von Bäumen, Dunkelheit und angenehmer Kälte. Dabei hoch zu den Sternen blicken und sehen, wie sich die Atemluft wie eine feine Wolke vor den Augen kräuselt. Vielleicht verpassen wir ja etwas, wenn wir immer nur in temperierten Räumen mit vier Wänden und einer Decke liegen. Markus Torgeby war ein erfolgreicher Langstreckenläufer, als er der Zivilisation den Rücken kehrte, in den Wald zog und fortan unter freiem Himmel schlief. Eine Erfahrung, die sein Leben und seinen Blick auf die Welt veränderte.“

 

 

Meinung

Nachdem ich „Unter freiem Himmel“ in einem Rutsch durchgelesen habe, hätte ich am liebsten den Ehemann und den Hund geschnappt und draußen übernachtet. Das Buch hat total viel Sehnsucht nach Natur in mir hervorgerufen, aber gleichzeitig auch ein bisschen mein Fernweh gelindert.

Ich wünsche mir, dass alle Menschen einmal die tiefe Ruhe empfinden, zu der ich im Wald gefunden habe. Seite 13


 

Naturverbundenheit schreibt Markus Torgeby sehr groß. In dieser doch recht kurzen Anleitung für ein Leben in der Natur nimmt uns der schwedische Autor und früherer Langstreckenläufer mit nach Mittelschweden, in das wunderschöne Jämtland. Da werden Erinnerungen an meinen großartigen Schweden-Urlaub im September 2019 ganz ganz groß!

 

Wer schon immer mal in der freien Natur und unter freiem Himmel leben wollte (ob für ein paar Nächte oder vielleicht doch für immer), der sollte sich dieses Buch zu Herzen nehmen. Wunderschön und lehrreich erzählt Markus Torgeby, wie er angefangen hat, in der Natur zu leben. Leser*innen erfahren auch, wie er zu seiner Naturverbundenheit und Biophilie gekommen ist, er nimmt uns an die Hand und erzählt offen und ehrlich über seine früheren Dämonen und wie er sie wieder los wurde. Er zeigt uns, dass das Leben „da draußen“ nicht abwegig ist. Das Leben in der freien Natur ist sogar sehr lebens- und erstrebenswert. Ganz nach dem Motto „back to the roots“.

Es ist die Natur, die uns zu Menschen geformt hat. Wenn wir uns zu stark von der Natur abschirmen, begreifen wir nicht, warum wir uns um sie sorgen müssen. Seite 121


 

Markus Torgeby gibt uns Tipps und Tricks: Was benötige ich in der Natur? Lieber eine Axt oder ein kleines Messer? Brauche ich wirklich Klopapier? Mit welchen Materialien kann ich Feuer machen? Welche Kleidung und welcher Schlafsack hilft dir im Winter bei Minusgraden und hält dich warm? Welche Pflanzen kann ich essen?

 

Untermauert werden die Lebensgeschichte und das Leben in der Natur von unglaublich ausdrucksstarken Fotografien von Frida Torgeby, die Frau des Autors. Ich liebe jedes ihrer Fotos! Es sind zum Teil wunderschöne Nahaufnahmen und zum Teil atemberaubende Landschaften. Sie sind teilweise melancholisch, wie ich finde, und zeigen gleichermaßen die Zerbrechlichkeit und die Widerstandsfähigkeit der Natur.

 

 

Fazit

So ein schönes, lehrreiches Buch, was uns alle mehr zur Natur zurückbringen kann. Anschaulich und mit guten Tipps zeigt uns Markus Torgeby, wie man „Unter freiem Himmel“ leben kann. Ein Buch für alle biophilen Menschen dort draußen. Ich vergebe sehr gerne volle fünf Sterne! ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

 


 

Sova Ute

mit Fotografien von Frida Torgeby

übersetzt von Maximilian Stadler

Heyne Hardcore

978-3-453-27314-6

192 Seiten

24,00€

Hardcover

erschienen am 08. März 2021