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"Witchmark - Die Spur der Toten“ von C. L. Polk


Inhalt

„Die Geschicke Aelands werden von den adligen Sturmsängern bestimmt. Ihre offiziell anerkannte Magie hat dem Reich unvorstellbaren Fortschritt gebracht, es aber auch in einen fürchterlichen Krieg gestürzt. Die Soldaten kommen völlig verändert von der Front zurück. Miles Singer ist Arzt und behandelt die Veteranen, die zu einer tödlichen Gefahr für ihre Familien und die ganze Gesellschaft werden. Als Miles zu einem Sterbenden gerufen wird, der wohl vergiftet wurde, bleibt ihm keine Wahl: Zusammen mit einem schönen Amaranthine, der zwischen der Welt und dem Totenreich wechseln kann, versucht er, den Mordfall aufzuklären. Hinter all dem verbirgt sich aber ein Geheimnis, dessen Abgründigkeit kaum zu ermessen ist: Wohin sind die Seelen der Gefallenen verschwunden?“

 

Meinung

Der Klappentext hörte sich grandios an - ein Fantasy-Roman gepaart mit einem Krimi. Klingt total spannend und interessant, das war in meinen Augen aber leider nur bedingt so…

 

Das Worldbuilding ist top und gleichzeitig nur so lala… Es gibt so viel Interessantes und Unbekanntes, sodass ich gerne viel weiter in die Welt hinab tauchen möchte. Andererseits war die magische Welt auch sehr diffus und verwirrend beschrieben, an manchen Stellen konnte ich dem Magischen nicht ganz folgen. Das liegt zum großen Teil daran, dass der Leser direkt in die Welt hineinkatapultiert wird und es keine weiteren großen Erklärungen gibt. 

 

Die Autorin hat einen Schreib- und Erzählstil, mit dem ich nicht immer 100%ig klar gekommen bin. Ich kann auch gar nicht sagen, was genau mir nicht gefiel - waren es die merkwürdigen Gedankensprünge, die die Figuren gemacht haben? Oder die fliegenden Dialoge, bei denen nicht immer klar war, wer denn da gerade spricht? War es doch das teilweise Gehetzte und dann wiederum Ausgeschmückte? Ich kann es leider nicht genau benennen…

 

Die authentischen Figuren waren mit Abstand das beste am Buch! Ich mochte Miles Singer sehr gerne, den einfühlsamen Arzt am Veteranenhospital. Dann ist da noch der charmante Amaranthine Tristan Hunter, der Miles nicht von der Seite weicht. Im Laufe des Buchs begegnen wir vielen Charakteren, bei dem man sich nie sicher sein kann, ob man ihnen vertrauen kann oder nicht. Das mochte ich sehr gerne!

 

Die Geschichte an sich ist total gut und spannend, voller Überraschungen und Wendungen, Intrigen und Lügen. Der rote Faden der Geschichte ist definitiv erkennbar, aber das Drumherum konnte mich nicht überzeugen.

 

Fazit

Ein gut konstruierter Fantasy-Krimi mit tollen Figuren! Leider konnte mich das Buch im Gesamtpaket nicht überzeugen. „Witchmark“ bekommt von mir drei von fünf Sternen. ⭐️ ⭐️ ⭐️ 


 

Witchmark

Fantasy, Krimi

Hobbit Presse

aus dem Englischen von Michelle Gyo

978-3-608-96395-3

16,00 €

384 Seiten

erschienen am 23. März 2019