· 

"Farbenblind" von Trevor Noah


Klappentext

Trevor Noah wurde schon als Verbrechen geboren. Er kam 1984 im südafrikanischen Township Soweto als Sohn einer Xhosa und eines Schweizers zur Welt - ein Gesetzesbruch unter dem Apartheidregime. In Farbenblind erzählt Trevor Noah ebenso feinsinnig wie komisch in achtzehn Geschichten von seinem Aufwachsen in Südafrika, das den ganzen Aberwitz der Apartheid bündelt.

 

 

Meinung

Trevor Noah erzählt uns von seinem Leben, wie er als Junge die Apartheid und die Folgen erlebt und am eigenen Leib zu spüren bekommt. Wer hier nun eine traurige, selbstmitleidige Autobiografie erwartet, ist an der falschen Stelle. Trevor Noah erzählt in vielen Momenten sehr einfühlsam von seinem Leben und dem Aufwachsen in Südafrika.

 

Als Leser habe ich schnell gemerkt, dass Trevor Noah nie seinen Humor verloren hat. „Farbenblind“ ist gefühlvoll, mitreißend, berührend und auch traurig, aber mit viel Humor und Selbstironie. 

 

Trevor’s Mutter spielt eine überaus wichtige Rolle. Sie hat ihren Sohn zu dem Mann erzogen, der er heute ist. Sie ist eine willensstarke Frau, die sich nicht mal von der Regierung oder der Apartheid unterkriegen lässt. Ihre Erziehung ist - wie man so schön sagt - hart, aber herzlich. Alles, was sie tut, geschieht aus Lieb zu ihren Kindern. In sehr vielen Augenblicken habe ich zu Patricia Noah hinaufgeblickt. Eine bewundernswerte Frau! 

Sie erzieht Trevor zu einem anständigen Mann und bläut ihm ein, dass er mit Bildung alles in seinem Leben erreichen kann.

 

„Meine Mutter erzählte mir von ihrem Leben, damit ich unser Leben nicht für selbstverständlich hielt, aber sie verfiel nie in Selbstmitleid. » […] Das Leben ist voller Schmerz. Die Schmerzen sollen dich härter machen, aber halt nicht daran fest. Sei nicht verbittert. « Und das war sie auch nie.“

 

Ich habe „Farbenblind“ sehr gerne gelesen. Es ist erschreckend, was die Apartheid damals (und heute auch noch) mit den Menschen gemacht hat. Aber Trevor Noah hat seine eigene Art damit umzugehen und weiß auch, wie er dies dem Leser mitgeben kann - mit seinem eigenen Galgenhumor. 

 

 

Fazit

Ich empfehle „Farbenblind“ sehr gerne weiter! Vor allem für Leser, die sich für die Themen Apartheid und Rassismus interessieren. Das Buch erhält fünf von fünf Sterne von mir! ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️

 

 

 

 

Weitere Informationen

Originaltitel: Born a Crime - Stories From A South African Childhood

Gebundene Ausgabe

Verlag: Blessing Verlag 

ISBN: 978-3-89667-590-3

336 Seiten

 

Preis: 19,99€