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„Lincoln im Bardo“ von George Saunders ⎥ Kurzrezension


Das war eine wunderbare, verrückte, unglaublich emotionale Reise in die Zwischenwelt des Diesseits und Jenseits.

 

Wer kennt es nicht, dieses Bardo. Dieser seltsame Ort, wo die Geister der Toten versuchen, sich in ihren Kranken-Kisten auszuruhen und irgendwann wieder ins Leben zurück wollen. Es ist dieser Ort, an den man gelangt, wenn es einem zuwider ist sich für Himmel oder Hölle zu entscheiden.

 

Willie Lincoln, der elfjährige Sohn des berühmten US-amerikanischen Präsidenten, stirbt und gerät genau an diesen Ort, wo er mit Abstand die verrücktesten Begegnungen erleben wird - sowohl zu seinen Leb- als auch zu seinen Todeszeiten.

 

Herausragend war für mich, dass George Saunders eine für mich völlig neue Art des Erzählens benutzt. Als würden die Geister ein Theaterstück spielen und ich bin die einzige Zuschauerin. Unglaublich spannend, fesselnd, heiter und überraschend emotional erzählt der Autor von Willie und seinen Erlebnissen im Bardo.

 

Es ist definitiv eine Leseempfehlung, denn in „Lincoln im Bardo“ werden die Toten lebendig. ✨


 

Lincoln in the Bardo

Roman

Luchterhand Literaturverlag

übersetzt von Frank Heibert

978-3-630-87552-1

445 Seiten

Hardcover

erschienen am 14. Mai 2018