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„Wolkenkuckucksland“ von Anthony Doerr


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Klappentext

„Im Mittelpunkt dieses großen Romans stehen Kinder an der Schwelle zum Erwachsenwerden, die sich in einer zerbrechlichen Welt zurechtfinden müssen. Anthony Doerr schreibt über menschliche Verbindungen - miteinander, mit der Natur, mit früheren und zukünftigen Generationen. Ihm gelingt es in diesem gleichzeitig wunderschön erzählten, außerordentlich spannenden und wirklich liebevollen Roman ins pulsierende Herz dieser Verworrenheit vorzudringen.“

 

 

Meinung

Anthony Doerr entführt uns im „Wolkenkuckucksland“ in unterschiedliche Zeitebenen, in denen unsere Protagonist*innen mit verschiedenen Schicksalen zu kämpfen haben. Verschiedene Jahrtausende und Jahrzehnte trennen unsere Figuren und dennoch sind sie alle miteinander verbunden: mit einer Geschichte, die alle Zeiten, Kriege, Kämpfe zu überleben scheint.

 

Anna und Omeir erleben die Belagerung des Konstantinopel im Jahr 1453 hautnah und empfinden während dieser Zeit viel Schmerz und Trauer.

Seymour verübt einen Anschlag auf eine Bibliothek in Idaho im Jahr 2020. Zeno Nini befindet sich zu diesem Zeitpunkt in der Bibliothek und ist mit der Geschichte als Kriegsveteran und Übersetzer verbunden.

Konstance ist in der Zukunft, auf einem Raumschiff, und versucht zusammen mit ihrer Familie vor dem Untergang der Erde zu fliehen.

 

Wir haben also insgesamt fünf Protagonist*innen, dessen Geschichten unweigerlich miteinander verbunden sind. Die Liebe zu außergewöhnlichen Geschichten und zum geschriebenen Wort ist allgegenwärtig.

 

Mich konnte das neueste Werk von Anthony Doerr leider nicht vollkommen abholen, ich konnte keinen richtigen Zugang zur Geschichte finden. Mir war es stellenweise zu langatmig, ein paar Seiten weniger hätten dem Roman keinen Abbruch getan. Schwer fiel mir auch der Einstieg in die am Anfang abstrus wirkende Geschichte. Je weiter ich aber gelesen habe, desto spannender wurde es, den Protagonist*innen zu folgen und die Verbindungen herauszufinden - zumindest bis zu einem gewissen Punkt.

 

Ich glaube, warum ich nur schwer Zugang zum „Wolkenkuckucksland“ gefunden habe, liegt daran, dass ich im Allgemeinen keinen Bezug zu älteren Büchern habe. Klassiker lese ich so gut wie nie und mag ich leider auch nicht wirklich, vor allem nicht die besonders alten Schinken wie Aristoteles oder Homer - das ist einfach nicht mein cup of tea.

 

Lesefreund*innen, die gerne die alten Griech*innen und/oder Italiener*innen lesen, sind mit dem „Wolkenkuckucksland“ aber sicher sehr gut bedient.

 

 

Fazit

Für mich war „Wolkenkuckucksland“ von Anthony Doerr einfach nicht das richtige Buch, auch wenn es wirklich wunderbare und poetische Stellen hatte. Für andere Leser*innen wird es aber sicherlich eine aufregende Geschichte sein.

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen. ⭐️⭐️⭐️

 


 

Cloud Cuckoo Land

übersetzt von Werner Löcher-Lawrence

C. H. Beck Verlag

Roman

532 Seiten ⎥ 25€ ⎥ Hardcover

978-3-406-77431-7

erschienen am 04. Oktober 2021