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„Die kleinen Wunder von Mayfair“ von Robert Dinsdale


[ Werbung - vielen Dank an LovelyBooks für das Zusenden des Buchs! ]

 

Klappentext

„Alles beginnt mit einer Zeitungsannonce: »Fühlen Sie sich verloren? Ängstlich? Sind Sie im Herzen ein Kind geblieben? Willkommen in Papa Jacks Emporium.« Die Worte scheinen Cathy förmlich anzuziehen, als sie nach einer neuen Bleibe sucht. Denn im England des Jahres 1906 ist eine alleinstehende junge Frau wie sie nirgendwo willkommen, zumal nicht, wenn sie schwanger ist – und so macht Cathy sich auf nach Mayfair. In Papa Jacks Emporium, Londons magischem Spielzeug-Laden, gibt es nicht nur Zinnsoldaten, die strammstehen, wenn jemand vorübergeht, riesige Bäume aus Pappmaché und fröhlich umherflatternde Vögel aus Pfeifenreinigern. Hier finden all diejenigen Unterschlupf, die Hilfe bitter nötig haben. Doch bald wetteifern Papa Jacks Söhne, die rivalisierenden Brüder Kaspar und Emil, um Cathys Zuneigung. Und als der 1. Weltkrieg ausbricht und die Familie auseinander reißt, scheint das Emporium langsam aber sicher seinen Zauber zu verlieren …“

 

Meinung

Ich habe mich sehr über das Buch gefreut, dass ich überraschenderweise von LovelyBooks zugesendet bekommen habe - an dieser Stelle lieben Dank dafür! Der Roman hörte sich nach einer Geschichte voller Magie an, in der man völlig eintauchen kann. Ich weiß nicht, ob meine Erwartungen zu hoch waren, aber leider hat mich das Buch enttäuscht zurückgelassen…

 

Angefangen hat es mit dem Klappentext. Dieser hat mir suggeriert, dass ich eine magische Liebesgeschichte zu lesen bekomme mit vielen Familien-Elementen. Das war soweit auch gegeben, hat aber leider nicht den Hauptteil der Geschichte ausgemacht.

Zu lesen bekam ich im Endeffekt einen Roman, in dem sich zwei Brüder bis aufs Bitterste rivalisieren und bekriegen und der eine es nicht schafft, aus dem Schatten des anderen zu treten. Es entsteht bei Emil fast schon eine eifersüchtige, besessene Rivalität. Das hat dem Roman sehr viel Unruhe eingebracht.

 

Mein größtes Manko war die Langatmigkeit, die sich durch das komplette Buch gezogen hat. War der Anfang noch sehr vielversprechend und ich wollte der Protagonistin Cathy auf ihrem Weg begleiten, so wurden später gefühlt immer wieder dieselben Szenarien beschrieben: Die Rivalität der Brüder, immer und immer wieder Spielzeugsoldaten, Papierbäume und ihre Entwicklung.

 

Die Protagonistin Cathy war mir recht sympathisch, auch Papa Jack mochte ich gerne. Allerdings konnte ich zu keiner Figur - weder zu Haupt- noch zu den Nebenfiguren - eine Beziehung aufbauen. Sie alle blieben mir zu blass.

Die Geschichte um Cathy, Papa Jack und sein Emporium und die Brüder Kaspar und Emil ist stellenweise sehr emotional, da der 1. Weltkrieg thematisiert und behandelt wird. Aber leider, muss ich sagen, sind von den Gefühlen recht wenig bei mir angekommen. Ich konnte mir nie einen richtigen Zugang zur Story schaffen aufgrund der blassen Charaktere. Sehr schade!

 

Positiv hervorheben möchte ich den locker-leichten Schreibstil von Robert Dinsdale. Er hat stellenweise wunderbare Magie zu Papier gebracht und wahre Wunderwerke in Papa Jacks Emporium erschaffen. Der Autor beweist sehr viel Kreativität, denn es ist nie ganz klar, ob der Leser Zeuge wahrer Magie und Zauberei wird oder ob es sich um einfache handwerkliche Geschicklichkeit handelt. Das Spiel mit dem Zauber und der Realität hat mir unglaublich viel Spaß bereitet!

 

Fazit

Meine Erwartungshaltung an „Die kleinen Wunder von Mayfair“ war durch den Klappentext eine komplett andere. Ich wurde enttäuscht zurückgelassen… Daher kann ich dem Roman von Robert Dinsdale nur zwei von fünf Sternen geben. ⭐️ ⭐️


 

 

Originaltitel: The Toymakers

Roman

Droemer Knaur

aus dem Englischen von Simone Jakob

978-3-426-22672-8

20,00€

464 Seiten, Hardcover

erschienen am 01.10.2018